Das Institut

Das Institut für Demokratie- und Partizipationsforschung [i:DPF] der Bergischen Universität Wuppertal existiert seit 1975; es wurde seinerzeit als ‚Forschungsstelle Bürgerbeteiligung‘ errichtet. Hier wurde u. a. das aleatorische – d.h. auf Zufallsauswahl aufbauende – Beteiligungsverfahren der Planungszelle entwickelt und systematisiert. Es gibt Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, ihre Meinung, ihre Lebenserfahrung und ihre Kompetenzen konstruktiv und nicht interessengeleitet in politische Entscheidungsprozesse einzubringen.

Seit 2007 wird das Institut für Demokratie- und Partizipationsforschung [i:DPF] von Prof. Dr. Hans J. Lietzmann geleitet. Dadurch konnte das Spektrum der betreuten Verfahren erweitert und seit 2003 eine Vielzahl von Planungszellen in Deutschland, Europa und Japan durchgeführt werden. Das Team der Forschungsstelle verfügt über umfangreiche Erfahrungen in der Organisation, Durchführung und Auswertung von Planungszellen sowie verwandten Formaten wie Bürgerforen, ‚citizen juries‘, Zukunftswerkstätten, Open Space, World Café, Whole Social Change usw.

Die Forschungsstelle ist als universitäres Institut der Bergischen Universität Wuppertal im Bereich der Methodenentwicklung auf dem neuesten Stand und engagiert sich für wissenschaftliche Supervision eigener und fremder Verfahren sowie für beständige Fortentwicklung. Das IDPF erforscht und evaluiert direktdemokratische und partizipative Verfahren in ihren Effekten und analysiert die praktische Durchführung dieser Form der Bürgerbeteiligung hinsichtlich ihrer engen Verzahnung mit den Erfordernissen und Routinen herkömmlicher Politikprozesse.

Das IDPF berät Staatskanzleien der Bundesländer sowie Bundes- und Landesministerien, Kommunen und Stiftungen ebenso wie Bürgerinitiativen und Vereine. Gegenwärtig werden Planungszellen neben großen stadtplanerischen Projekten (z. B. in München) sowohl für die Bundesregierung (FONA: Forschung für Nachhaltigkeit) wie auch für die NRW-Landesregierung (Virtuelles Institut (VI) „Transformation- Energiewende NRW“) im Themenbereich der zukünftigen Energiepolitik durchgeführt (siehe auch: Unsere Projekte).

Insgesamt nimmt das Institut mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung zur Durchführung von Planungszellen und Forschung zu kooperativen Beteiligungsverfahren und direktdemokratischen Instrumenten eine einzigartige Stellung in Bezug auf themenfokussierte Partizipation von Bürgerinnen und Bürgern ein. Es verfügt deshalb auch über umfassende Kenntnisse der Organisation von Großveranstaltungen und der diese begleitenden Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Zur reibungslosen Abwicklung außeruniversitärer Veranstaltungen arbeitet das IDPF eng mit dem „Institut für bürgerschaftliche Politik in Europa / Institute for European Citizenship Politics (EuCiP e.V.)“ zusammen, das seit 2007 besteht.