Autor: IDPF

Neue Publikation „Energiewende und Megatrends“ erschienen.

Beim transcript Verlag ist eine neue Publikation zur Energiewende erschienen, an der Anna Nora Freier vom IDPF mitgewirkt hat. Eine Übersicht über den Band sowie die Möglichkeit, die PDF-Version herunterzuladen, finden Sie hier: Engler, Steven / Janik, Julia / Wolf, Matthias (2020): Energiewende und Megatrends. Wechselwirkungen von globaler Gesellschaftsentwicklung und Nachhaltigkeit. Bielefeld: transcript.

Prof. Lietzmann zu Gast bei Bundespräsident Steinmeier

Der Wuppertaler Demokratieforscher Prof. Dr. Hans J. Lietzmann war zu Gast im Bundespräsidialamt in Berlin. Bei einem persönlichen Ideenaustausch im Schloss Bellevue zeigte sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier interessiert an den Forschungen des „Instituts für Demokratie- und Partizipationsforschung“ [IDPF] der Bergischen Universität zu neuen Demokratieformen.

Prof. Dr. Hans. J. Lietzmann (links) zu Gast bei
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Foto: Bundespräsidialamt

Auch das Bundespräsidialamt ist auf der Suche nach kreativen Möglichkeiten, bislang eher unbeteiligte Bürgerinnen und Bürger in das politische Gespräch und in die politische Verantwortung einzubeziehen. So gehört es zu den zentralen Vorhaben des amtierenden Bundespräsidenten, den politischen Austausch besonders mit denjenigen Menschen in unserer Gesellschaft zu suchen, die ansonsten kaum den Kontakt miteinander und mit der demokratischen Gemeinschaft finden. Die Demokratie- und Beteiligungsmodelle der Wuppertaler Forschungsteams zeigten sich hier als wegweisend.

„Es stellte sich als gemeinsames Ziel heraus, verstehen zu wollen, was in unseren vielfältigen Gesellschaften und politischen Gegenwarten wirklich vor sich geht“, sagte Prof. Lietzmann nach dem Gedankenaustausch. „Und auch, in welcher Weise und wo mögliche Spaltungen entstehen. Hier geht es darum, neue Formen des politischen Miteinanders zu entwickeln, die aus den gegeneinander abgeschlossenen Diskussionsräumen hinausführen.“

Es gehört zum Selbstverständnis der Politikwissenschaft und des IDPF der Bergischen Universität, Fragen nach der Legitimität der gegenwärtigen politischen Institutionen zu stellen und mögliche Wege zur Demokratisierung und Teilhabe an politischen Entscheidungen aufzuzeigen. Der gegenseitige Austausch soll fortgeführt werden.

Kontakt:
Prof. Dr. Hans. J. Lietzmann
Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften
Telefon: 0202/493-2429
E-Mail: hans.j.lietzmann@uni-wuppertal.de

„Partizipation und Selbstverantwortung in der Gesundheitsversorgung“: Neue Veröffentlichung von Prof. Hans J. Lietzmann

Lietzmann, H. J. (2018/2019): Partizipation und Selbstverantwortung in der Gesundheitsversorgung. In: BUW OUTPUT, Forschungsmagazin der Bergischen Universität Wuppertal Nr. 20, Wuppertal: BUW, S. 18-23.

Das Gesundheitssystem und seine Ausgestaltung greifen tief in das Leben der Menschen ein. Es berührt sie buchstäblich unmittelbar. Insofern ist es selbstverständlich, dass sich auch jede Veränderung der politischen Kultur der Menschen unmittelbar im Gesundheitswesen auswirkt. In den gegenwärtigen Gesellschaften artikuliert sich allenthalben der Ruf nach mehr direkter Beteiligung und Mitbestimmung. Autoritäten verlieren ihre Unangefochtenheit, und der Ruf nach Transparenz wird lauter. Diese Entwicklung hat längst auch die „Götter in Weiß“ erreicht und sie stellt intransparente Entscheidungen sowohl in der medizinischen Praxis als auch in der Gesundheitspolitik in Frage. Neben alten Strukturen bilden sich Selbsthilfeorganisationen sowie Patienteninitiativen heraus. Und auch die Mitbestimmung der Patientinnen und Patienten bei der Medikamentenzulassung oder bei der Abrechnungsfähigkeit medizinischer Leistungen wird breit thematisiert. All dies ist Teil einer allgemeinen Ausweitung bürgerschaftlicher Politik. Und es ist zugleich eine Chance für mehr Bedürfnisgerechtigkeit und Wirkungstiefe in einer solidarischen Gesundheitsregulierung. Das Institut für Demokratie- und Partizipationsforschung (IDPF) der Bergischen Universität Wuppertal analysiert und begleitet diesen Prozess auf vielfältige Weise.